Berufsperspektiven im Master Planung und Koordination in der Sozialen Arbeit
Absolvent*innen erwerben während des dualen Studiums Kompetenzen, die sie für Tätigkeiten und Aufgaben an folgenden Schnittstellen qualifizieren:
- zwischen operativer Sozialer Arbeit und strategischer Entwicklung,
- zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern,
- zwischen Entwicklung/Planung und Umsetzung, Koordination sowie Evaluation von Projekten, Maßnahmen bzw. Angeboten,
- zwischen (Kommunal)Politik, Organisationen, Einrichtungen und Sozialraum bzw. Bürger*innen,
- zwischen Örtlichen Trägern und Kommunalpolitik
- zwischen Ressorts/Abteilungen und Verwaltungsspitze/Geschäftsführung.
In folgenden Bereichen können Sie Fach-, Führungs- und Leitungsaufgaben übernehmen:
- klassische Felder der Sozial- und Jugendhilfeplanung
- Stabstellen und Planungsabteilungen für Konzeptionsentwicklung
- Aufgaben in der Projektentwicklung, -koordination und -evaluation
- Tätigkeit im Wissenschaftsbetrieb (Forschungsprojekte, Evaluation und Lehre)
- Politik- und Strategieberatung.
Kompetenzprofile und Einsatzfelder*
Ann-Cathrin Müller: Aufstieg zur Jugendhilfeplanerin
„Bereits im Verlauf des Masterstudiums konnte ich eine neue Stelle als Jugendhilfeplanerin antreten und somit Wissenschaft und Praxis auch im beruflichen Kontext kompetent verknüpfen.“ So hat es unsere Alumna gemacht...
Ausgangsposition: Persönliche Ansprechpartnerin für Unter-25-Jährige im Jobcenter
Studienmodule, „die grundlegenden Input für meine neue Stelle als Jugendhilfeplanerin geliefert haben“ (Müller):
- Modul zur Politikberatung
- Forschungsmodule
- Modul „Wirkungsorientierung, Controlling und Evaluation“ mit meiner Projektarbeit zur Wirkung eines Angebots, das Jugendhilfe und Arbeitsförderung verknüpft
Aufstieg während des Studiums zur Jugendhilfeplanerin im Landratsamt Ortenaukreis.
Masterarbeit für den neuen Arbeitgeber: „Sozialraumorientierte Jugendhilfeplanung auf Landkreisebene“
Dierkter Mehrwert: „Ich hatte das Glück die Inhalte des Masters durch den Stellenwechsel direkt in die Praxis umsetzen zu können.“ (Müller)
Allgemein: Sozialplaner *innen kommunaler Sozialplanungsabteilungen koordinieren in Stabsstellen oder Planungsabteilungen in der Landkreisverwaltung oder bei kreisfreien Städten kommunale Sozialpolitik. Zu ihren Kernaufgaben gehören häufig die Fortschreibung und Weiterentwicklung der Sozialberichterstattung sowie die Unterstützung der einzelnen Fachbereiche.
Sie moderieren Beteiligungsprozesse und vermitteln zwischen den verschiedenen Interessen. Sie unterstützen die jeweiligen Dezernate oder Amtsleitungen bei der Wahrnehmung von Steuerungsaufgaben und der strategischen Koordination.
Sabrina Hofmann: Zielstrebig entwickelt bis zur Übernahme des größten Jugendraums der Stadt
"Sozialplanung liefert Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen und unterstützt soziale Innovationen. Sozialplanung ist somit nicht nur in den Kommunal- und Landesverwaltungen eine wichtige Aufgabe, sondern auch in den sozialen Organisationen vor Ort." So hat es unsere Alumna gemacht...
Ausgangsposition: Mitarbeiterin im ambulant betreuten Wohnen der Sozialpsychiatrischen Einrichtung Samariterstiftung.
Studienmodule, „welche mich in meiner Entscheidung unterstützt haben in diesen Bereich zu wechseln“ (Hofmann):
- Stadt- und Quartiersplanung (jetzt: Handlungsfelder der Sozialplanung)
- Soziale Innovationen fördern und Netzwerke gestalten
- Planung im Kontext kommunaler Sozialpolitik, Local Governance und neuer Steuerungsansätze
Aufstieg nach dem Studium ins Jugendbüro der Stadt Crailsheim mit der Übernahme des größten Jugendraums der Stadt in Verbindung mit konzeptioneller Arbeit und Projektplanung.
Masterarbeit mit dem Thema „Resilienz stärken im Quartier“
Direkter Mehrwert: „Ich habe endlich die Möglichkeit, etwas zu gestalten. Die Jugendarbeit in Crailsheim wird neu strukturiert, und ich darf planend und unterstützend dabei sein. Also... der Master hat sich definitiv gelohnt :D “ (Hofmann)
Allgemein: Als Planungsexpert*innen bei freien oder privaten Trägern unterstützen Fachbereichsleitungen oder Referent*innen die Leitungsebene in strategischen Fragen. Sie erarbeiten zukunftsweisende Konzepte oder entwickeln, koordinieren und evaluieren innovative und förderungswürdige Projekte.
Die Grundlage einer optimalen strategischen Ausrichtung des jeweiligen Trägers ist dabei das Ausloten fachlicher, sozialpolitischer und wirtschaftlicher Ziele. Kenntnisse in den Bereichen Innovations- und Projektmanagement sind unverzichtbarer Bestandteil dieses Aufgabenprofils.
„Der Begriff der Sozialplanung hat sich in der Schweiz wenig durchgesetzt und auch der entsprechende Fachdiskurs ist überschaubar. Trotzdem begleiten mich Aufgaben der Sozialplanung schon mein ganzes Berufsleben – früher in verschiedenen Führungsaufgaben des Schweizer Sozialwesens, heute als Dozent und Projektleiter der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit.
Der Masterlehrgang hat es mir ermöglicht, mein Wissen zu systematisieren und die Praxis in der Schweiz vor dem Hintergrund der deutschen Entwicklung zu reflektieren. Diese Erfahrung nehme ich nun gewinnbringend mit für meine Aufgaben in der Lehre und in der angewandten Forschung und Entwicklung an der Hochschule. Ich unterstützte mit meiner Expertise insbesondere Sozialverwaltungen und private Organisationen sozialplanerische Aufgaben in ihrem jeweiligen Handlungsfeld zu erkennen und aktiv zu gestalten."
Donat Knecht, Dozent und Projektleiter Hochschule Luzern – Soziale Arbeit
Allgemeine Informationen: Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen in hochschulnahen oder außeruniversitäten Forschungseinrichtungen führen entsprechende Forschungsprojekte zur Gestaltung und Weiterentwicklung zukunftsfähiger Sozialpolitik durch. Auftraggeber dafür sind häufig Ministerien, Kommunalverwaltungen oder Verbände.
Mithilfe von Methoden und Techniken der empirischen Sozialforschung werden Versorgungsstrukturen erforscht, Bedarfe ermittelt oder unterschiedliche Modellprojekte wissenschaftlich begleitet. Neben einschlägigen Kompetenzen im Bereich der Sozialforschung verfügen diese Mitarbeiter über Publikations-, Präsentations- und Moderationskompetenzen zur Kommunikation und Darstellung der Ergebnisse.
Sowohl bei freien als auch bei öffentlichen Trägern übernehmen pädagogische Leitungen, Fachberater*innen oder Fachreferent*innen strategisch-konzeptionelle Aufgaben und tragen zur Weiterentwicklung kommunaler oder einrichtungsinterner Angebote und Dienstleistungen bei.
Meist umfasst ihr Tätigkeitsspektrum neben einer beratenden Funktion auch die Dienst- und Fachaufsicht. Bei der Organisations- und Einrichtungsentwicklung spielen sie eine sehr wichtige Rolle und haben daher einen hohen Einfluss. Beispielhafte Aufgabengebiete sind die pädagogische Leitung oder Fachberater*in im Bereich Kindertagesstätten, für stationäre oder ambulante Angebote in der Jugendhilfe sowie Leitungen der konzeptionellen Planung im Bereich psychiatrische Versorgung oder in der Behinderten- und Altenhilfe.
* Kompetenz- und Aufgabenfelder des Studiengangs Sozialplanung, Vorgänger des jetzigen Studiengangs Planung und Koordination in der Sozialen Arbeit.