Master Intensive Care erfolgreich am DHBW CAS gestartet

Der bundesweit einmalige duale Masterstudiengang Intensive Care ist im aktuellen Sommersemester am DHBW Center for Advanced Studies gestartet. Prof.in Dr. Beate Land, Wissenschaftliche Leiterin des Masters, freut sich über die erste Kohorte von Studentinnen aus drei verschiedenen Bundesländern. In der Fachwelt stößt der duale Master auf großes Interesse. Beate Land möchte Pflegenden in der Intensivpflege Karrieremöglichkeiten aufzeigen und ermöglichen.

„Die akademische Ausbildung von Pflegekräften ist in vielen europäischen Ländern, und vor allem im anglo-amerikanischen Raum schon weit vorangeschritten, steckt in Deutschland aber noch in den Kinderschuhen“, schätzt Beate Land die Lage ein. Umso erfreuter ist sie über die ersten Studentinnen, die den Schritt auf unbekanntes Terrain gewagt haben: „Es handelt sich bei der ersten Kohorte wahrlich um Pionierinnen, die mit unvergleichlichem Tatendrang und Wissbegierde in das Studium gestartet sind“, sagt Land.

Der duale Masterstudiengang wurde geschaffen, um die Absolvent*innen über die pflegerischen Kompetenzen hinaus für die fachliche Spezialisierung im anästhesiologischen und intensivmedizinischen Versorgungsprozess vorzubereiten. Darüber hinaus sollen die studierten Pflegekräfte Projekte steuern und daran mitarbeiten, neue Pflegekonzepte für hochkomplexe Versorgungssituationen zu entwickeln. Dabei geht es nicht darum, in den Reihen der Pfleger*innen eine Zwei-Klassen-Gesellschaft zu etablieren, in der die Pflegekräfte ohne akademischen Abschluss das Nachsehen haben. Durch den Einsatz von studierten Fachkräften soll vielmehr eine Brücke zwischen den verschiedenen an der Versorgung der Patient*innen beteiligten Berufsgruppen geschlagen werden, um so die intensivmedizinische Versorgung auf ein neues Niveau zu heben.

Positive Resonanz aus der Fachwelt

Aus der Fachwelt bekommt Beate Land durchweg positive Resonanz. „Wir erleben aus den Rückmeldungen, die wir bekommen, dass wir mit dem Studiengang einen Nerv getroffen haben. Allein der Umstand, dass einige unserer Studentinnen sehr lange Anfahrtswege auf sich nehmen, zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Land.

Auch die ersten Studentinnen des Masters zeigen sich zufrieden: „Das Masterstudium ist für mich eine Chance, neue berufliche Perspektiven zu schaffen und neben der Entwicklung fachlicher Expertise auch an persönlicher Reife zu gewinnen. Um der Profession Pflege ihren verdienten Stellenwert zu geben, benötigt es Zeit, Durchhaltevermögen und Einsatzbereitschaft - dafür lohnt sich jede Doppelbelastung“, sagt Laura Tandler. Ihre Kommilitonin Ineke Mehrtens ergänzt: „Das Studium bereitet uns optimal auf die Rolle als Advanced Practice Nurse vor und ist zudem ein wichtiger berufspolitischer Schritt: Denn die weitere Akademisierung der Pflege in Deutschland ist unabdingbar, um qualitativ und international anschlussfähig zu sein.“

Karriereoptionen aufzeigen

Ein Ziel von Beate Land ist unter anderem, Pflegekräften ohne Abitur die Karriereoption Studium aufzuzeigen: „Vielen ist nicht bekannt, dass sie mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung und Berufserfahrung fachgebundene Studiengänge studieren können. Über einen qualifizierenden und fachlich passenden Bachelorabschluss steht ihnen also auch der Master offen – ideal für Fachkräfte, die sich wissenschaftlich weiterqualifizieren wollen.“