„Ich will wissen, wovon ich spreche“
Tabea Friedl ist Maschinenbauerin durch und durch – und bald die erste Absolventin des Zertifikatsprogramms Elektromobilität, einem von mehreren neuen Diploma of Advanced Studies des Center for Advanced Studies der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW CAS). Das letzte von sechs Modulen zu Themen wie „Elektrische Antriebe“, „Brennstoffzellenantriebe“ und „Fahrerassistenzsysteme“ beendete Friedl im August 2022, die Seminararbeit bildet dann den Abschluss des DAS Elektromobilität. Das Mercedes-Benz-Nachwuchstalent setzt mit der Weiterbildung auf Schnittstellenkompetenz – und spürt schon jetzt die positive Wirkung.
Schnittstellenkompetenz ist gefragt
Tabea Friedl sitzt am großen Tisch: Im Gespräch mit Kolleg*innen aus der Entwicklung, der Montage, der Logistik und Co gestaltet Friedls Chef, Program-Manager Operations für Elektrofahrzeuge und SUVs, die zukünftige Produktion der Mercedes-Benz Group. Die 31-Jährige Friedl ist die rechte Hand des Centerleiters und sorgt für einen reibungslosen Ablauf an der Schnittstelle zwischen Strategie, Entwicklung und Produktion. Friedl fühlt sich wohl an der Schnittstelle. Sie weiß: „Wenn die erfahrenen Experten anfangen zu diskutieren, ist es manchmal eine echte Herausforderung, inhaltlich alle Facetten schnell zu begreifen und zur bestmöglichen Lösung zu finden. Man muss schon bereit sein, viel zu lernen.“
Gestalten und Mitreden
„Ich bin der festen Überzeugung, dass ich am besten arbeite, wenn ich genau weiß, wovon ich spreche“, sagt Friedl. Deswegen entschied sie sich für das Zertifikatsstudium im Bereich Elektromobilität. Dank Modulen wie „Elektrische Antriebe“, „Brennstoffzellenantriebe“ und „Fahrerassistenzsysteme“, kann sie nun fachlich besser einordnen und auch bilanzieren, was für das Unternehmen, die Gesellschaft und den Kunden Sinn macht. „Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir unsere Welt nachhaltig gestalten. Als technikaffine Ingenieurin macht es mir große Freude, bei Mercedes die Mobilität von morgen mitgestalten zu können und dabei einen wertvollen Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.“ Friedl hat ihren Weg und ihre Herausforderungen fest im Blick.
Zukunftsfähigkeit als Ziel
Taugt das Zertifikatsprogramm am DHBW CAS für Friedl auch als Sprungbrett auf eine Führungsposition? „Ich bin Ingenieurin“, antwortet die 31-Jährige ohne Umschweife. „Für mich zählt der größte Wirkungsgrad – ich will immer das Beste herausholen. Ich denke da bin ich auf einem sehr guten Weg. Welche Position ich in fünf oder zehn Jahren haben werde, wird sich zeigen. Ich möchte einen guten Hebel in der Hand halten, um uns zukunftsfähig aufzustellen. Die Inhalte aus dem DAS Elektromobilität sind für mich hierbei ein guter Schritt in die richtige Richtung.“
Chancen ergreifen
Dass Friedl dazu bereit ist, zeigt ihre Weiterbildung parallel zur Karriere: Ihr wurde vor etwas mehr als einem Jahr der Job-Wechsel in ihre aktuelle Position angeboten. Eine riesige Chance, erzählt die junge Frau stolz, „da sagt man nicht nein, auch wenn man gerade ein Studium begonnen hat.“ Was motiviert sie, das Diploma of Advanced Studies (DAS) in Elektromobilität parallel zum rasanten Aufstieg zu meistern? „Klar ist es mitunter sehr knackig“, gibt sie zu. „Aber mein Chef vertraut mir und meine Kolleginnen und Kollegen springen ein, wenn ich aufgrund von Vorlesungen oder Prüfungen abwesend bin“, weiß Friedl. Auch ihr Arbeitgeber, die Mercedes-Benz AG, fördert Friedl finanziell im Rahmen eines internen Personalentwicklungsprogramms für berufsbegleitendes Studieren (Mercedes Academic Programs). All das hilft und ist ihr sehr wichtig. „Besonders dankbar bin ich auch meiner Familie. Durch sie habe ich gelernt, dass sich harte Arbeit langfristig auszahlt“, berichtet die zielstrebige Frau.
Maschinenbauerin durch und durch
Friedl entschied sich nach dem Abitur zunächst für einen dualen Bachelor in Maschinenbau, machte parallel eine Berufsausbildung und ging nach Tschechien, um dort die Fertigung eines neuen Produktes aufzubauen. Anschließend absolvierte sie an der TU Dresden ihren Diplom-Ingenieur in Maschinenbau. Dafür erhielt sie ein Femtec-Stipendium, arbeitete im Nebenjob am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der Universität und engagierte sich parallel zum Studium ehrenamtlich. Alle Stationen halfen enorm, sagt Friedl rückblickend, sich selbst zu finden und eigene Ziele und den Weg auszumachen. Die nächste Etappe möchte sie nun mit dem DAS Elektromobilität untermauern.