Für die Soziale Arbeit digital up to Date sein
Der neue Masterstudiengang Digitalisierung in der Sozialen Arbeit startet im Oktober 2021. Bereits seit Herbst 2020 bietet das DHBW CAS ein Zertifikatsprogramm zu diesem Thema an. Über die Notwendigkeit der Digitalisierung in der Sozialen Arbeit, ihre persönliche Motivation zur Weiterbildung, den Lernfortschritt parallel zum Beruf und ihre Aufgaben bei der Stadt Heilbronn haben wir uns mit der Teilnehmerin Monika Bolz unterhalten.
Frau Bolz, was ist Ihre Motivation, das Zertifikatsprogramm „Digitalisierung in der Sozialen Arbeit“ zu belegen?
Ich möchte in neuen Themen langfristig fit bleiben, und gerade im Bereich Digitalisierung geht es so schnell voran. Ich bilde mich weiter, weil ich bei digitalen Entwicklungen dabei sein und sie für meine Arbeit und für mich nutzen und verstehen will.
Wie sind Sie auf das Zertifikatsprogramm aufmerksam geworden?
Als ich die neuen Schilder der Stadt Heilbronn mit der Aufschrift „Universitätsstadt“ sah, dachte ich mir: Warum nicht auch selbst noch mal was dazu lernen. Durch die persönliche Beratung von Prof. Dr. Roß am DHBW CAS habe ich dann vom neuen Angebot zum Thema Digitalisierung in der Sozialen Arbeit gehört und war sofort begeistert.
Haben Sie nach dem Zertifikat Interesse am Masterstudium?
Das Zertifikatsprogramm ist für mich die erste Stufe, um zu testen, schaffe ich das? Passt der Inhalt zu meinen Erwartungen? So kann ich jetzt starten und dann ggf. weiter aufbauen mit dem Master Digitalisierung in der Sozialen Arbeit. Der Modul-O-Mat zeigt die vielen Wahlmöglichkeiten an Modulen in den Masterstudiengängen. Diese große Flexibilität finde ich richtig gut.
Und wie ist bisher Ihr Eindruck vom Zertifikatsprogramm?
Ich bin im Moment bei Modul zwei von sechs Modulen und muss sagen, das ergänzend zu einer Vollzeitstelle zu machen, ist schon sportlich! Aber die Inhalte sind sehr zukunftsrelevant und bringen mich weiter. Da muss dann halt auch das Wochenende genutzt werden. Zudem habe ich bei der Stadt Heilbronn tolle Unterstützung durch die Amtsleitung und Vorgesetzten. Das ist wichtig und läuft sehr gut.
Sie arbeiten bei der Stadt Heilbronn im Amt für Familie, Jugend und Senioren. Was ist Ihr Aufgabenbereich und wie akut ist da das Thema Digitalisierung?
Ich arbeite seit einem Jahr bei der Stadt Heilbronn in einem Fachdienst der Quartiersentwicklung. Da geht es darum, in den nächsten Jahren in Heilbronn Quartierszentren aufzubauen, die viele Angebote für die Menschen vor Ort bündeln und erreichbar machen. Das passiert einerseits natürlich vor Ort, aber auch die digitalen Kanäle dürfen wir bei der Sozialen Arbeit nicht vergessen. Die werden immer wichtiger. Gerade bei der Digitalisierung können wir in der Sozialen Arbeit noch viel lernen, was die bessere Erreichbarkeit der Zielgruppe über digitale Medien aber auch die notwendige technische Ausstattung und das Knowhow dazu angeht.
Was bringt Ihnen die Weiterbildung für Ihre Arbeitsaufgaben?
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse kann ich in meiner Arbeit für konzeptionelle Aufgaben, Projektbegründungen oder zum Unterfüttern von Tätigkeiten gut gebrauchen. Und da wir auch viel praktischen Input erhalten – beispielsweise zur Erstellung von Videos – kann ich direkt Gelerntes in meinen Beruf einbringen. Die Arbeit mit Fallbeispielen hilft mir sehr, den Praxisbezug sofort herstellen zu können. Bei mir sprudeln da die Ideen nur so, und ich konnte sogar schon ein paar Dinge anstoßen.
Durch die Corona-Pandemie finden Ihre Module als Onlinelehre statt. Wie geht es Ihnen damit?
Ich bin überrascht, wie gut das läuft. Die Onlinevorlesungen sind gut vorbereitet. Da ich auch beruflich immer wieder im Homeoffice tätig bin, habe ich schon Routine. Aber die dauernde Bildschirmarbeit ist auch ermüdend. Die Bibliothek LIV als schönen, ruhigen Lernraum vermisse ich. Und natürlich würde ich gerne meinen Kommilitonen Heilbronn mit Weinbergen, Neckar, experimenta und Co. zeigen. Wenn der persönliche Austausch wieder geht – darauf freue ich mich schon sehr.
Das Gespräch führte Dr. Heike Denscheilmann
Alle Infos zum neuen Masterstudiengang Digitalisierung in der Sozialen Arbeit.