Es sind 2000! Das DHBW CAS feiert seinen 2000. Absolventen
Er ist die Nr. 2000 auf der Liste der Absolvent*innen des DHBW CAS: Philipp Matyssek. Als 2000. Alumni hat er seinen Dualen Master im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen parallel zum Beruf durchgezogen und abgeschlossen. Der Director Product Sales Adhesive Gripping bei der SCHUNK GmbH & Co. KG kommt aus dem technischen Vertrieb und hat in den letzten zwei Jahren in Studium und Beruf richtig Gas gegeben. Im Interview erzählt er von seinem Studium, seinem Arbeitsalltag mit innovativen Produkten und seinen Zielen. Sein Fazit: „Es waren turbulente, aber schöne zwei Jahre!“
Herr Matyssek, erstmal Gratulation zum Masterabschluss! Nach zwei vollen Jahren halten Sie nun die Masterurkunde in den Händen. Doch lassen Sie uns vorne beginnen, wie kamen Sie zum Masterstudium Wirtschaftsingenieurwesen am DHBW CAS?
Mir war von Anfang an klar, dass ich den Master machen will. Bereits meine Bachelorarbeit habe ich bei SCHUNK geschrieben und wurde dann in den technischen Vertrieb übernommen. Das war die ideale Startposition für mich. Nach einem Jahr Berufserfahrung habe ich mich so schnell wie möglich für den Master beworben.
Welche Studienoptionen gab es für Sie denn?
Ich habe erst überlegt, wieder Vollzeit zu studieren, wollte dann aber nicht auf meinen Beruf und das Gehalt verzichten. Ein Fernstudium wäre nichts für mich gewesen. Ich wollte in Präsenz studieren, weil ich nicht so der disziplinierte Selbstlerner bin. Bei der Recherche nach einem dualen Studium im Bereich Wirtschaftsingenieurwesen wurde die Auswahl dann relativ schnell klein. Da fiel die Entscheidung auf das DHBW CAS. Die regionale Verbindung hat auch dazu beigetragen. Es ist schön, direkt vor Ort den Master machen zu können. Meinen Bachelor habe ich an der Hochschule Heilbronn absolviert.
Wie ist das Studium parallel zum Beruf für Sie gelaufen?
Ich bin nicht so der Typ zum Stillsitzen, da hat die Herausforderung des Masters parallel zur Arbeit absolut gepasst. Im ersten Semester habe ich gleich sieben Prüfungen geschrieben und richtig losgelegt. Dann kam aber im Beruf einiges – vor allem meine neue Position – da hat das Studium auch mal zurückstecken müssen. Was aufgrund der vielen Prüfungen zu Beginn kein Problem war. Mit dem Karriereschritt zum Director Product Sales Adhesive Gripping bekam ich Personalverantwortung und betreue zudem eine absolut neue Technologie. Mit den dazugehörigen Projekten und Themen nimmt natürlich auch die Arbeitszeit zu. Das war mit dem Masterstudium parallel schon sportlich.
Da ist es sicherlich hilfreich die passende Motivation mitzubringen. Welches Ziel hat Sie zum Masterstudium motiviert?
Die Motivation für den Master war für mich ganz klar, mich für weitere berufliche Schritte zu qualifizieren. Dass diese Chance dann schon parallel zum Master kam, war toll. Direkt ausgelöst hat der Master meine Beförderung zwar nicht, aber ich konnte durch das Studium zeigen, dass ich mich einbringe und bereit bin, mehr zu tun.
Welches Modul oder welche Veranstaltung aus dem Master bleibt Ihnen besonders in Erinnerung?
Ich würde jedem das Thema International Business empfehlen. Wir waren in Vietnam, noch kurz vor Corona, da hatte ich echt Glück. Es ist auf dieser gemeinsam organisierten Reise eine ganz intensive Bindung mit den mitgereisten Kommiliton*innen entstanden. Und das Land, aber auch Firmen vor Ort zu entdecken – das bleibt absolut im Gedächtnis.
Thema Masterarbeit. Konnten Sie diese mit Ihren beruflichen Aufgaben verbinden?
Da ich zu diesem Zeitpunkt sozusagen mein eigener Chef war, konnte ich ein Thema wählen, das mir absolut wichtig ist. Meine Abteilung betreut eine neue Technologie: ADHESO – da geht es um eine absolut innovative und preisgekrönte Greiftechnologie. Die Produkteinführung war im Oktober 2019 und seitdem bin ich mit im Boot. In meiner Masterarbeit habe ich mich mit dem adhäsiven Greifen beschäftigt und daraus eine Vertriebsstrategie abgeleitet. Diese wird so zum Teil auch schon umgesetzt. Mit meiner Masterarbeit ist ein kleines Nachschlagewerk für Kollegen entstanden. Ich selbst habe ebenfalls profitiert. Denn durch die notwendige Theorie konnte ich mich intensiv mit fachlichen Hintergründen und den anderen Unternehmen auf dem Markt beschäftigen.
Inzwischen schließt sich der Kreis auch schon wieder: Einer meiner Mitarbeiter studiert am CAS. Ich betreue nun die Studienarbeit, die er gerade schreibt. Auch da werde ich darauf achten, dass er seine Masterarbeit gut mit den Aufgaben und Themen bei SCHUNK verbinden kann.
Bei all den Entwicklungen fragt man sich ja schon – war da noch Zeit für ein Privatleben?
Fußball ist schon immer mein Hobby. Während des Masters habe ich intensiv Fußball gespielt. Das war schon auch eine Herausforderung, wenn ich zu einem Modul beispielsweise in Heidenheim war und dann abends noch zum Training heimgefahren bin. Aber dafür ist man Teil einer Mannschaft. Und ich war Spielertrainer. Jetzt nach dem Master mache ich die Trainer B Lizenz beim FSV Bad Friedrichshall. Und auch das ist in Sachen Führungskompetenz eine spannende Erfahrung: da haben Sie viele verschiedene Persönlichkeiten in einer Mannschaft und möchten allen gerecht werden. Zudem habe ich ein Haus kernsaniert.
Ihr Fazit nach der Kombination von Beruf und Studium?
Es waren turbulente, aber schöne zwei Jahre!
Vielen Dank für das Gespräch!
Philipp Matyssek
Ist seit April 2021 Director Product Sales Adhesive Gripping bei Schunk GmbH & Co. KG. Zuvor war er dort von 2017 bis April 2021 im technischen Vertrieb Innendienst. Der 29-Jährige hat sein Bachelorstudium an der Hochschule Heilbronn absolviert und hat von 2018 bis 2021 den Master Wirtschaftsingenieurwesen am DHBW CAS berufsbegleitend studiert. Er ist zudem als Trainer beim FSV Bad Friedrichshall aktiv und wohnt in Leingarten.
SCHUNK:
Das Familienunternehmen SCHUNK ist weltweit führend, wenn es um die Ausstattung moderner Fertigungsanlagen und Robotersysteme geht. Mit 11.000 Standardkomponenten bietet SCHUNK das weltweit größte Greifsysteme- und Spanntechnik-Sortiment aus einer Hand. Seit Jahren treibt SCHUNK die Digitalisierung seines Portfolios voran, damit Anwender ihre Prozesse effizient, transparent und wirtschaftlich planen können. Sie profitieren zudem vom umfangreichen SCHUNK-Applikationswissen, das stetig wächst und innovative Anwendungsfelder der Automatisierung in den Fokus rückt.
ADHESO:
Die bioinspirierte Greiftechnologie SCHUNK ADHESO ermöglicht die sanfte und rückstandsfreie Handhabung empfindlichster Teile und eröffnet damit eine Vielzahl neuer Einsatzgebiete in der Automatisierung. An den Haftgreifern bilden individuell angepasste Kunststoff-Pads aus Spezialpolymeren die feine Härchen-Struktur an den Füßen von Geckos nach. So können unterschiedlichste Teile ohne externe Energie sicher gegriffen und gehalten werden. Die schonende und geräuscharme Hafttechnologie benötigt weder Druckluft noch Vakuum oder Strom.