Antriebstechnologien von morgen stark gefragt
Rund 100 Zuhörer*innen folgten am Dienstagabend dem Alumni-Vortrag von Dr. Ralph Lux und diskutierten intensiv mit. Die Online-Veranstaltung des Masterstudiengangs Maschinenbau ist eine von vielen Alumni-Angeboten des DHBW CAS.
Batterieelektrische Fahrzeuge, Brennstoffzellen oder doch Hybridantriebe? Welches ist der Antrieb von morgen? Unter dieser Leitfrage analysierte Dr. Ralph Lux, Dozent am DHBW CAS und Trainer für Elektromobilität, verschiedene Antriebstechnologien für Fahrzeuge. In seinem Vortrag mit rund 100 Zuhörer*innen ging er auf Kriterien wie Klima, Luftqualität und Nachhaltigkeit ein. Er thematisierte aber auch den Stand der jeweiligen Technik, die benötigten Energiemengen für Herstellung und Betrieb sowie vorhandene und fehlende Infrastruktur.
Dabei wurde deutlich, dass es unterschiedliche Antriebsarten mit jeweiligen Stärken und Schwächen gibt. „Es wird zukünftig verschiedene Antriebsarten geben und jeder wird sich die aussuchen, die für seinen Anwendungsfall Sinn macht“, ist Lux überzeugt. So sind Stadtbusse anderen Anforderungen ausgesetzt als private PKW oder gewerblich genutzte LKW.
Ein Hauptthema in der Diskussion war dann die Frage der Nachhaltigkeit und der Emissionen. Ist der Batteriebetrieb im Vorteil? Lux schränkt dies ein: „Ziel muss sein, E-Fahrzeuge mit grünem Strom zu fahren und für die Autoteile eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Da sind wir noch nicht.“ Und damit macht er deutlich, dass zwei große Herausforderungen bestehen: Einerseits das Thema Nachhaltigkeit bei der Produktion neuer Technik und dem Recycling, beispielsweise von Batterien. Hier würden neue Geschäftsfelder entstehen, die erst noch wachsen müssen, ist Lux sicher. Ein zweiter und grundlegender Entwicklungsschritt steht den Mitarbeiter*innen der entsprechenden Branchen bevor: „Für alle Mitarbeiter*innen wird es wesentlich, E-Mobilitäts-Kompetenzen und -wissen aufzubauen“, mahnt der Trainer für Elektromobilität.
Prof. Dr.-Ing. Dietmar Schorr, Wissenschaftlicher Leiter des Masterstudiengangs Maschinenbau, hat dazu gute Nachrichten: „Wir haben schon vor ein paar Jahren erkannt, dass das Thema alternative Antriebe wesentlich ist und entsprechende Module und Weiterbildungsangebote auf den Weg gebracht – im Master Maschinenbau und in Zertifikatsprogrammen mit spezifischen Schwerpunkten.“ Hier kann das DHBW CAS die Entwicklung mit neuem Wissen positiv unterstützen.
Die lang über den Vortrag hinausgehende Fragerunde der Zuhörer*innen und Alumni mit unterschiedlichsten Themen und Positionen machte abschließend sehr deutlich, dass die Antriebstechnologien von morgen enorme Relevanz haben. Das Thema ist stark nachgefragt und noch lange nicht gelöst.